Solidaritäts-Kleidermarkt in der Katholischen Schule Altona

Das Foyer der Katholischen Schule Altona sieht aus wie der Verkaufsraum eines Bekleidungsgeschäftes: An übervollen Tischen und Kleiderständern bieten Lehrer und Schüler rosa Bommelmützen, bedruckte Jogginghosen, dicke Winterjacken und bunte Kinderstiefel zum Verkauf an.

Solidaritäts-Kleidermarkt in der Katholischen Schule Altona

Foto ( C. Schommer): Fastenaktion an der Katholischen Schule Altona: Die Viertklässlerinnen Athalia (links) und Leni verkaufen Kleidungsstücke, um Kinderarbeit zu stoppen.

Die diesjährige Fastenaktion der Grund- und Stadtteilschule am Dohrnweg nutzt die Vorbereitungszeit auf Ostern, um auf den bewussten Umgang mit Kleidung als Ressource, auf Kinderarbeit in Indien und die Herkunft der eigenen Garderobe zu verweisen.

Der Kleidermarkt, dessen Erlöse einem Hilfsprojekt der STERNSINGER gegen Kinderarbeit zugutekommen, ist das „Solidaritäts-Finale“ der mehrwöchigen Schulaktion. Die Idee: Jede Familie bringt gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidung mit in die Schule und verkauft diese zu einem Festpreis von zwei Euro – für den guten Zweck. „Ich habe ein Pulli mitgebracht. Der war mir eh zu klein“, erzählt Athalia (10). „Ist doch klasse, wenn den jetzt jemand anderes tragen kann. Und das Geld bekommt dann ein Kind in Indien“, verdeutlicht die Viertklässlerin den Sinn der Initiative. In mehreren Unterrichtsstunden sei die Kinderarbeit in den letzten Wochen thematisiert und mit Filmen veranschaulicht worden, erklärt Tanja Mittendorf, Initiatorin und zukünftige Beauftragte für Schulpastoral an der Katholischen Schule Altona.

„Dieser Kleidermarkt ist einfach eine gute Gelegenheit, das eigene Verhalten zu überdenken und konkrete Solidarität zu üben“, sagt Mittendorf. Leni (10) hat die Aktion sofort überzeugt. Den Erlös für ihr mitgebrachtes T-Shirt will sie daher auch keinesfalls selbst behalten. „Ich brauche kein Geld. Ich bin total zufrieden. Aber anderen geht´s eben nicht so gut. Und denen wollen wir damit helfen“, erklärt die engagierte Grundschülerin voller Überzeugung. Und verdeutlicht damit zugleich den erwünschten Sinneswandel, den eine solche Solidaritätsaktion hervorrufen kann.