Fairplayer: 1.000 Schüler-Botschaften für den Frieden

300 Kinder, 1 Botschaft: Frieden! Mit einem eindrucksvollen Appell an die Staats- und Regierungschefs dieser Welt und dem Vertrauen auf das eigene Tun endete die diesjährige Fairplayer-Woche an der Katholischen Schule St. Paulus. Dumpfe Bässe und kräftige Gesänge verwandelten den Billstedter Marktplatz kurzzeitig zur politischen Aktionsfläche – und weckten zugleich das Interesse vorbei eilender Anwohner, Kunden und Geschäftsleute. Mit mehr als 1.000 Friedensbotschaften in Form selbst gestalteter Postkarten machten sich die Viert- bis Zehntklässler schließlich auf den Weg in ihren Stadtteil, zu Supermärkten, Bücherhallen und zum Bahnhof, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen und ihren ganz persönlichen „Friedens-Impuls“ zu setzen. „Unsere Bundeskanzlerin kriegt auch eine Postkarte“, erklärte Kajetan (10) und zeigte stolz auf seine ausgemalte Friedenstaube. Die Botschaft des Fünftklässlers ist eindeutig: „Bitte setzen sie sich dafür ein, dass es keinen Krieg gibt“ steht in Kinderschrift auf der Rückseite geschrieben. Gemeinsam mit seinen Freunden David, Luka und Elias machte sich Kejatan anschließend auf den Weg, um seine Wünsche auch persönlich an die Leute zu bringen. Die Wirkung, da war sich der Junge sicher, wird nicht ausbleiben.

Im Rahmen der Fairplayer-Woche, dem Bildungs- und Partizipationsprojekt der Katholischen Jugend Hamburg, befassten sich die Schüler der katholischen Grund- und Stadtteilschule insgesamt fünf Tage lang mit Fragen und einfachen Handlungsansätzen rund um die Themen Klima, Wasser, Flucht und Konsum. Die Zweifeld-Turnhalle am Öjendorfer Weg wurde kurzerhand in eine „Welt im Zelt“ verwandelt, in dem Umweltszenarien diskutiert und interaktiv aufbereitet wurden. Im Flucht-Truck informierte das Hilfswerk missio über Ängste und Hoffnungen von Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Experten-Workshops und ein spezielles Argumentationstraining für Rechtspopulismus-Debatten gab es für die älteren Schüler. „Diese Aktion war ein voller Erfolg“, freute sich Schulleiter Rainer Busenbender über die sichtbare Begeisterung der Kinder und Jugendlichen. „Wer Fluchtursachen begreift und Nöte verstehen lernt, der bekommt einen Blick für das, was wirklich Frieden schafft: unser Handeln“, so Busenbender. Kejatan und seine Freunde sind das beste Beispiel dafür.